Dankbarkeit

Als ich Dankbarkeit schmerzhaft lernen musste ...

Der Tag, an dem ich Dankbarkeit lernte und fast mein Auge verlor

Im heutigen Blogartikel geht es um Dankbarkeit, wie Du Dankbarkeit lernen kannst und für was Du alles dankbar sein kannst. Nicht nur die großen Dinge sollten Dich dankbar und zufrieden machen, sondern gerade die „kleinen“.

Gehen wir etwas zurück in der Zeit. Es war Freitag, der 30.06.2006. Ich war 19 Jahre alt. Die letzte Abitur-Prüfung war am 22.06.2006. Gerade frisch das Abitur in der Tasche. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Fußball-WM im eigenen Land. Es war zu schön. Es hätte nicht besser sein können. Doch ich hatte die Rechnung ohne mein Schicksal gemacht… 

 

Als ich Dankbarkeit schmerzhaft lernen musste

Zur Abitur-Feier an besagtem Freitag, den 30.06.2006 hatten wir eine große Leinwand zum Public Viewing in der Turnhalle organisiert. Bier floss in rauen Mengen, die Stimmung war großartig. Daneben haben wir gefeiert, dass ein neuer Lebensabschnitt beginnt. 

Viertelfinale bei der Heim-WM in Deutschland: An besagtem Tag spielte Deutschland gegen Argentinien, Spielstand 1:1 nach 120 Minuten, später Ausgleich in der 80. Minute durch Miroslav Klose, Verlängerung ohne weitere Tore, anschließend Elfmeterschießen, Stimmung großartig begleitet von einer gewissen Panik. Dramatik pur. 

Im Elfmeterschießen hat sich Deutschland zum WM-Halbfinale. Geschafft, Deutschland und ich sind eine Runde weiter, Halbfinale, Abi in der Tasche, jetzt geht es so richtig los, doch es kam alles anders (Achtung schmerzhafte Info: im darauf folgenden Halbfinale haben wir gegen Italien bitter und in den letzten 2 Minuten mit 0:2 verloren).

Nach der Abitur-Feier und einem schönen Abend habe ich mich schwer am Auge verletzt. Wie? Ich bin mit einer 0,75L-Glasflasche die Treppe hochgefallen. Die Glasflasche ist beim Stürzen in meiner Hand auf der Marmortreppe aufgeschlagen und regelrecht explodiert durch den hohen Druck der Glasflasche. 

Ein Splitter hat mich im Auge erwischt. Stichwunde im Auge. Aua! Meine damalige Partnerin hat mich ins Auto gepackt und in die glücklicherweise sehr nahegelegene Augenklinik gefahren. Im ersten Moment hatte ich keine Schmerzen, da ich mit Adrenalin vollgepumpt war. Auf der Fahrt zum Krankenhaus ging es dann langsam los mit unerträglichen Schmerzen. Aus dem Auge bluten ist nicht so cool wie es sich anhört.

Neben den Schmerzen hat sich in mir auch Panik breit gemacht da ich nicht wusste, was mit meinem Auge los ist, ich konnte es nicht öffnen, ich hatte üble Schmerzen. Kein schöner Gedanke eventuell einseitig zu erblinden. 

Ich war gerade 19 Jahre alt und kurzzeitig blind auf dem linken Auge… Soll mein weiterer Lebensweg wirklich mit nur einem Auge weitergehen oder kriege ich noch eine Chance? War das eine Rechnung, die ich noch zu begleichen hatte? Karma? Schicksal? Pech?

Im Krankenhaus angekommen haben die Ärzte auch nicht lange gefackelt und mich in den OP geschoben. Nach einer längeren Notoperation und einer mehrjährigen Behandlungszeit konnte ich meine Sehstärke auf mittlerweile 85 Prozent steigern und wieder richtig auf dem Auge sehen, obwohl ich zugeben muss, dass es nicht mehr ist wie vorher. 

Heute, 13 Jahre später, gehe ich immer noch regelmäßig zum Augenarzt zur Kontrolle. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass es vor solchen Terminen immer etwas in mir kribbelt!

Jetzt ziert eine schöne Narbe mein Auge-Inneres. Auch außen habe ich einen Schnatzer. Ich hatte wahnsinniges Glück und bin gut davongekommen. Hätte mich der Glassplitter 2 mm weiter im Augen-Inneren getroffen, wäre ich heute auf dem linken Auge blind und ich hätte ein Glasauge bekommen. 

Irgendeine höhere Instanz hatte es damals verdammt gut mit mir gemeint. Diese hat mich nicht mit 19 Jahren und einem Auge auf die Reise des Lebens geschickt. Ich bin sehr froh und unfassbar dankbar, dass ich die Sehkraft mehr oder weniger behalten durfte.

Dinge, für die Du dankbar sein kannst

Seit diesem Tag hat sich meine Einstellung zum Leben und zur Dankbarkeit grundlegend geändert. Es müssen nicht die Extreme sein, für die Du dankbar bist. Vielmehr machen es die kleinen Dinge aus, für die wir täglich dankbar sein können. 

Dankbarkeit: Einige Beispiele, für die Du dankbar sein kannst
Beispiele für die Du Dankbarkeit zeigen kannst.

Du kannst für viele weitere Dinge dankbar sein. Die obige Grafik ist individuell erweiterbar. Wenn Du weiter nachdenkst fallen Dir sicher viele weitere Dinge ein, für die Du dankbar sein kannst. Kämpfe gegen die Selbstverständlichkeit an – dass Du abends satt ins warme Bett steigst ist nicht selbstverständlich. 

Sich Dankbarkeit aneignen

Bist Du undankbar? Siehst Du alles als selbstverständlich an? Ist es für Dich selbstverständlich gesund zu sein? Oder keinen Hunger leiden zu müssen? Abends im warmen Bett zu schlafen? Oder Dich frei entfalten zu können?

Wenn Du noch nicht dankbar bist, muss es nicht einen Unfall geben, damit Du dankbar wirst. Du kannst Dir Dankbarkeit gewissermaßen aneignen. Jeden Abend. Tag für Tag.

Schreibe Dir dazu jeden Abend auf, für welche 3 Dinge Du dankbar bist. Und wenn es immer wieder die selben 3 Dinge sind, für die Du dankbar bist, gut! Dann ist das so. Gewöhne es Dir an!

Die „Besserung“ tritt unter Umständen schon direkt ein. Du fühlst Dich danach direkt besser und dankbarer, wenn Du Dir jeden Abend 3 Dinge notierst, für die Du dankbar bist. Sei gleichzeitig geduldig mit. (Bist Du eine ungeduldige Person? Dann lies Dir den Blogartikel über Ungeduld durch).

Natürlich können das auch Dinge aus dem Alltag sein. Beispielsweise kannst Du dankbar für den Kaffee sein, den Du getrunken hast, oder das Stück Kuchen, das Du heute Mittag hattest. Whatever. 

Dankbarkeit gegen die eigene Unzufriedenheit

Nicht die glücklichen Menschen sind dankbar, sondern die dankbaren sind glücklich.“ Dieter Lange spricht in dem folgenden Gedankentanken-Video über Dankbarkeit. Sehr sehenswert:

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Dankbarkeit empfinden für die negativen Lebensereignisse

Du bist Produkt aus all Deinen Erfahrungen – auch aus den negativen. Warum eignen sich gerade negative Lebensereignisse dazu, diese als Lehrmeister wahrzunehmen und daraus Kraft und Dankbarkeit zu schöpfen? Hattest Du in Deiner Kindheit schlechte Erlebnisse? 

Schließe Frieden mit Dir selbst und mit den negativen Ereignissen, die Du erfahren musstest. Aus diesen negativen Lebensereignissen kannst Du stärker hervorgehen. Zwar sind diese Situationen (emotional) schmerzhaft – aber auch gut für Deine Entwicklung. 

Sieh‘ prägende Lebensereignisse nicht nur als Dämpfer sondern auch als Motivation für Deine Zukunft. Erinnere Dich in anderen schwierigen Situationen zurück und denke Dir, dass Du schon andere Situationen gemeistert hast.

Also: negative Lebensereignisse sind pauschal negativ, klar, aber versuche diesen auch etwas Positives abzugewinnen. Lerne aus Deinen Fehlern und Deinen Erfahrungen. Sie machen Dich als Mensch reifer. 

Zusammenfassung

Danke, dass Du Dir diesen Artikel bis zum Schluss durchgelesen hast. Ich bin mir sicher, dass sich Deine Einstellung zur Dankbarkeit in kurzer Zeit ändern kann. Hierfür braucht es keinen Unfall. Das geht auch so.

Dankbarkeit kann man sich antrainieren, indem Du jeden Abend 3 Dinge aufschreibst, für die Du dankbar bist. Bilde eine Gewohnheit. 

Ich bin mir sicher, dass Du nicht mehr alles als selbstverständlich hinnehmen wirst und sich Deine Zufriedenheit steigern wird. 

Im Happy Roots Blog schreibt die Autorin über 11 Wege, wie du Dankbarkeit lernen kannst. Hier geht es zum 2. Teil der Blogserie über Dankbarkeit.

Feuer frei,

Dein Patrick

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